Kommerzielle Schiffe werden normalerweise ca. 25-30 Jahre im Dauerbetrieb eingesetzt. Danach übersteigen die Betriebskosten die Einnahmen, sodass sie ausser Dienst gestellt werden. Allerdings hat man als Betreiber über Pflegemaßnahmen durchaus die Möglichkeit das Alter zu beeinflussen. Beispielsweise durch regelmässige Wartungen, Reparaturen, Sanierung und Modernisierung. Im Einzelnen durch folgende Punkte:
– jährliche Erneuerung des Antifoulings
– Wartungsintervalle der Motoren einhalten
– streichen der Aussenflächen, insbesondere bei Seeluft und Salzwasserkontakt
– Kontrolle auf Schäden wie Rost, lose Teile, …
– Überprüfung der Sicherheitsausrüstung
– Check der technischen Instrumente
usw.
Diese Punkte sollten in einer Werft idealerweise jedes Jahr durchgeführt werden, da sich ansonsten negative Folgen in Sachen Sicherheit, Umwelt, Treibstoffverbrauch, Motorhaltbarkeit, etc. ergeben könnten. Sicher gibt es auch zwischen den Jahresintervallen immer mal Dinge zu reparieren, wobei schwerwiegende Schäden sofort eine Reparatur erfordern, andere lassen sich auf die jährlichen Wartungen herauszögern.
Kommerzielle Schiffe sind robust gebaut und halten auch höhere Belastungen aus. Als Folge davon bleiben Beulen im Stahl oder Aluminium zurück. Diese Verformungen kann man in einer Schiffswerft beheben lassen, wenn es in der Fahrgastschifffahrt unschön aussieht. Ein Sicherheitsrisiko stellen solche Schäden jedoch nicht dar. Anders sieht es dagegen aus, wenn durch einen Unfall bzw. Havarie der Rumpf aufgerissen wurde. Sind Durchbrüche vorhanden, dann sollten diese Bereiche möglichst sofort repariert werden, um Wassereinbruch, Rost und eine Schwächung der Struktur zu vermeiden. Je früher man die Reparatur durchführen lässt umso besser.
30 Jahre sind eine lange Zeit die man bei kommerziellen Schiffen überhaupt erst einmal erreichen muss. Die Nachfrage kann sich ändern, sodass eventuell eine Schiffsverbreiterung / Schiffsverlängerung als Modernisierungsmaßnahme in Frage käme. Häufig sieht man bei Frachtschiffen auch unschönen Rost, der sich unbehandelt immer weiter in den Stahl fressen würde. Das könnte unbehandelt zu einem Risiko werden. Dieselmotoren sind zwar Unverwüstlich, müssen aber ebenfalls regelmäßig einer Wartung unterzogen werden, damit diese den Dauerbetrieb aushalten können. Neben den jährlichen Wartungen sind manchmal auch größere Sanierungen anzuraten, um die Wirtschaftlichkeit wieder zu erhöhen.
Beim Kauf eines Schiffes kann man nicht in die Zukunft sehen und richtet sich nach aktuellem Nachfragevolumen. Verändert sich dieses, dann verschlechtert sich die Wirtschaftlichkeit. Um wieder Konkurrenzfährig zu sein, bietet sich dann eventuell eine Schiffsverlängerung und / oder Schiffsverbreiterung an. Beispielsweise bei Containerschiffen. So kann eine Kapazitätserhöhung von bis zu 50% erreicht werden. Eine Schiffsverlängerung kann von vielen Werften durchgeführt werden, für eine Schiffsverbreiterung aktuell nur eine Einzige. Gerne leiten wir Sie an in Frage kommende Werften weiter.
Insbesondere Seeluft und Seewasser hinterlässt deutliche Spuren am Schiff, welche nicht nur unschön aussehen, sondern auch die Wirtschaftlichkeit beeinflussen können. Mit der Zeit setzen sich z.B. Algen, Krebstiere, etc. am Rumpf fest, sodass mehr Treibstoff verbraucht wird. Einmal im Jahr wird daher meistens ein Refit gemacht, bei dem sämtliche Wartungsarbeiten in der Schiffswerft durchgeführt werden. Bei all diesen Maßnahmen sind natürlich größere Ausfallzeiten zu vermeiden.
Ob Refit, Schiffsverlängerung, Schiffsverbreiterung, Sanierung, Reparatur oder Modernisierung, die SK Schiffsvermittlung kennt sich bestens mit dieser Thematik aus und steht in Kontakt zu Werften in der ganzen Welt. Sie sind auf der Suche nach einer passenden Schiffswerft ? In dem Fall sollten Sie uns kontaktieren, gerne helfen wir Ihnen weiter. Anfrage stellen
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