Weltweit nimmt aufgrund der steigenden Weltbevölkerung der Bedarf an Rohstoffen immer weiter zu. 2017 werden es knapp 7,5 Milliarden Menschen sein, im Jahr 2100 hingegen bereits über 11 Milliarden laut einer Schätzung. Aus diesem Grunde wird für die Industrie bei steigenden Rohstoffpreisen und ausgebeuteten Vorkommen an Land auch die Tiefsee als Abbaugebiet wieder interessant. Dort gibt es in bestimmten Gebieten wie dem Pazifik, Indischen Ozean, Westküste Mexiko, Peru Becken, etc. sogenannte Manganknollen. Die größte Lagerstätte befindet sich im Pazifischen Ozean, wo man insgesamt allein 100 Millionen Tonnen vermutet. Es gibt allerdings einen Haken an der Sache, denn pro Tag müsste man aus heutiger Sicht knapp 5000 Tonnen abbauen, damit es Wirtschaftlich gefördert werden könnte. Steigende Preise für Metallrohstoffe und verbesserte Fördermethoden würden die Menge jedoch drastisch senken können. Bei einer Förderleistung von 5000 Tonnen pro Tag würden die Vorkommen immerhin für knapp 55 Jahre ausreichen. Wenn man davon ausgeht das die Manganvorkommen an Land noch für ca. 60 Jahre reichen sollen, dann werden diese Knollen früher oder später interessant für die Industrie. Es geht dabei jedoch nicht nur um Mangan, denn die Knollen enthalten auch viele andere Edelmetalle.
– Mangan ( bis 27% )
– Kupfer, Cobalt, Zink, Nickel ( zusammen bis 1% )
– Eisen ( 15% )
– Platin ( Spuren )
– Tellur ( Spuren )
– Molybdän ( Spuren )
– Selen ( Spuren )
– Lithium ( Spuren )
– Neodym ( Spuren )
– Indium ( Spuren )
– Wismut ( Spuren )
usw.
Bislang bestand wenig Interesse an der Förderung, einfach weil die Kosten im Gegensatz zum Abbau an Land zu hoch waren. Das kann sich aber schon bald aus oben genannten Gründen ändern. In der Vergangenheit gab es übrigens schon einmal Versuche diese Knollen zu fördern. Zum Einsatz kamen damals Sauger und Roboter, welche von speziellen Förderschiffen betrieben wurden. Das waren allerdings mehr Tests als ernstgemeinte Absichten die Manganknollen tatsächlich effizient zu fördern. Selbst Deutschland hat sich eine Forschungslizenz für ein 75.000 Quadratkilometer großes Areal im Pazifik gesichert. Sicherlich nicht ohne Hintergedanken, denn viele der enthaltenen Edelmetalle bezieht man fast zu 100% aus dem Ausland.
Wichtig sind die Metalle unter anderem in der Stahlveredelung, Legierungen von Aluminium und Kupfer, aber auch für die Computerindustrie, Solaranlagen, Kommunikation, Windkraftanlagen, usw.
Gefördert werden seltene Erden mit weitem Abstand in China. Wie Abhängig man von diesen Ländern ist, zeigt der Exportstopp dort, denn daraufhin explodierten die Preise. Das kann ein ganzes Land lähmen, wenn man solche Metalle zu 100% aus dem Ausland bezieht. Deutschland hat zwar auch Lagerstätten, aber die Konzentration ist im Vergleich zum Ausland zu niedrig. Manganknollen könnten zumindest für eine gewisse Zeit eine Lösung darstellen. Aufhalten lässt sich der Abbau ohnehin nicht wie auch nachfolgende Videos zeigen. Sind die Vorkommen in der Tiefsee erschöpft, dann gibt es sogar Pläne den Weltraum auf der Suche nach Edelmetallen zu erschließen. Alles eine Frage der Kosten und Preise, wobei in nächster Instanz die Knollen eine bessere Lösung darstellen.
https://www.youtube.com/watch?v=wTCW6uzkIZY
https://www.youtube.com/watch?v=o6FUgWowhKE
Natürlich bedeuten die Manganknollen auch eine Chance für den gebeutelten Schiffsbau, denn für den Abbau werden verschiedenste Schiffe benötigt, welche einzig diesem Zweck dienen sollen.
– Forschungsschiffe
– Förderschiffe
– Förderplattform
– Massengutfrachter
Dabei gilt es die Kosten möglichst niedrig zu halten. Erreicht werden kann das durch schiere Größe, sparsame Motoren, optimierte Rumpfform, hoher Grad an Automatisierung, effektive Sammelmethode am Boden, …
Auch die Wirtschaft an Land würde profitieren, denn es gibt aktuell keine Aufbereitungsanlagen für Manganknollen an Land.
Fazit: Der Wettlauf um den Abbau der Manganknollen hat längst begonnen. Wer ein “Stück vom Kuchen “abbekommen und von den Ressourcen profitieren möchte, der sollte sich jetzt mit der Thematik befassen. Nicht umsonst spricht man in dem Zusammenhang auch vom “Goldschatz der Meere”.
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