Lange glaubte man nicht an die Existenz riesiger Wellen, welche Schiffe zum Kentern bringen können. Man nahm lediglich eine maximale Wellenhöhe von knapp 15 Metern auf hoher See an, was das Schicksal für viele entsprechend konzipierte Schiffe besiegelte. Wenn man davon ausgeht das Monsterwellen mehr als die doppelte Höhe normaler Wellen erreicht, dann muss man mit einer Wellenhöhe von 40 Metern rechnen. Solche Kaventsmänner sind selten, allerdings sind Riesenwellen insgesamt gesehen gar nicht so Unwahrscheinlich wie man glauben sollte. In der Nordsee wurden bei Messungen in 12 Jahren 466 Monsterwellen registriert. Das hat natürlich auch gewissen Einfluss für die Schifffahrt, denn die Werften müssen die Schiffe besser gegen solche Gefahren konstruieren.
Verhindern kann man eine solche “Begegnung” natürlich nicht, da Riesenwellen auch völlig unerwartet auftreten können. Problematisch bei einer solchen Welle ist die Frequenz, denn Charakterisch ist die kurze Wellenlänge. Ein Schiff taucht in das Wellental ein, schafft es aber nicht rechtzeitig für nötigen Auftrieb zu sorgen. Die Welle überrollt das Schiff somit, was hohe Kräfte entstehen lässt. Mit großer Wahrscheinlichkeit führt es zum sinken des Schiffes, oder aber es gibt große Schäden wie 1995 beim riesigen Kreuzfahrtschiff Queen Elizabeth 2. Hier schlugen 3 Monsterwellen mit einer Höhe bis zu 33 Metern auf, wobei die Gesamthöhe des Schiffes 52 Meter betrug. Was aber genau hilft beim Bau gegen solche gewaltigen Wellen ?
1. Schiffsgröße: Je größer das Schiff, desto kleiner die Chance von einer Monsterwelle überrollt zu werden.
2. Bauweise: Eine stabilere Bauweise hilft den gewaltigen Kräften besser zu widerstehen.
3. Schiffsform: Besonders Ölplattformversorgerschiffe weisen neuerdings eine ganz spezielle Form auf, bei der die Aufbaut relativ weit vorne am Bug sitzt. Das Schiff ist am Bug somit extrem hoch gebaut. Ausserdem ist ein hoher Auftrieb vorhanden, sodass man nicht so tief getroffen werden würde.
4. Motorisierung: Bevor eine Welle egal welcher Größe bricht, sollte man diese möglichst überfahren haben. Das geht aber nur mit Motoren die etwas Kräftiger ausgelegt sind. Der “Haken” an der Sache, größere Motoren verbrauchen auch mehr Treibstoff. Dennoch sollte man Reserven einkalkulieren, da mehr Motorkraft auch Schutz gegen große Wellen bedeutet.
Auf allen Meeren können Riesenwellen auftreten, sicher ist man vor Ihnen nirgends. Normalerweise treten diese auf Meeren auf, es gibt allerdings auch Berichte von großen Seen mit unnormal hohen Einzelwellen. Einfluss auf deren Existenz haben Sturmgebiete, Strömung, Wind, Hindernisse, … Es gibt also Gefahrengebiete in denen häufiger mit diesem Naturphänomen zu rechnen ist. Übrigens ging man von einzeln auftretenden Monsterwellen aus, es ist allerdings bewiesen das es auch Monsterwellengruppen gibt.
Videos
https://www.youtube.com/watch?v=-xdhTBcWR7E
https://www.youtube.com/watch?v=g89TORn-8pk
https://www.youtube.com/watch?v=eMBU1eXDYDc
Monsterwellen haben nichts mit Tsunamiwellen gemeinsam. Bei einem Seebeben entstehen zwar auch Riesenwellen, aber auf dem Meer sind diese eher flach und langgestreckt. Erst nahe der Küste türmen sie sich auf. Schiffe auf dem Meer haben normalerweise keine Probleme diese zu überfahren.
https://www.youtube.com/watch?v=aSeEB_opqy8
Lange Zeit wurde empfohlen die Welle direkt und mit hoher Geschwindigkeit anzufahren, da der Bug für die höchste Belastung ausgelegt ist. In den meisten Fällen geht das gut, aber bei Riesenwellen geht man davon aus, dass es besser sei die Welle leicht seitlich anzufahren. Ähnlich wie mit einem Geländewagen eine hohe Düne. So kann man die Monsterwelle nicht nur relativ weich überfahren, man schlägt danach auch nicht so hart auf. Ein “Durchbruch” könnte nämlich ebenfalls viel Schaden erzeugen.
Tipp: Sowohl Hersteller / Werften aus Deutschland und der ganzen Welt wie aus Polen, Holland, China, USA, Italien, Niederlande, …als auch deren Schiffe, die eventuell auch “Monsterwellen” standhalten können, finden sie hier. Homepage Gerne sind wir bei der Suche behilflich, nehmen Sie in dem Fall bitte Kontakt mit uns auf.
Bild: © https://pixabay.com/de/surfen-indonesien-insel-java-2134595/