In der kommerziellen Schifffahrt zählt nur eines, nämlich ein Maximum an Gewinn zu erzielen bzw. die Betriebskosten klein zu halten. Auf diese Weise kann man bessere Angebote als die Konkurrenz für potentielle Aufträge abgeben. Möglichkeiten dazu gibt es viele:
Hier mal die Verbrauchswerte eines 360 Meter langen Containerschiffs. Die Zahlen sprechen für sich.
25 Knoten = ca. 280 Tonnen Schweröl / Tag
20 Knoten = ca. 150 Tonnen Schweröl / Tag
11 Knoten = ca. 36 Tonnen Schweröl / Tag
Eine Bugnase kann 10% weniger Wasserwiderstand ermöglichen und entsprechend Treibstoff sparen. Aber auch die sonstige Rumpfform hat starken Einfluss auf den Verbrauch.
Ein Kompressor erzeugt über Luftblasen einen Gleitteppich unter Wasser. Damit lässt sich der Wasserwiderstand um 5% verringern.
Am Rumpf haften sich mit der Zeit selbst am Antifouling Korallen, Krebstiere, Algen, etc. an, sodass der Wasserwiderstand wieder sinkt. Ein Refit sorgt wieder für einen glatten Rumpf.
Genau wie beim Tanken mit dem Auto auch, gibt es auch für Schiffsdiesel und Schweröl leichte Preisunterschiede. Wenn man aber bedenkt das ein grosses Containerschiff für 5 Millionen Euro volltankt, dann machen auch kleine Unterschiede viel aus.
Je größer ein Schiff ist, desto wirtschaftlicher kann es betrieben werden. Das sollte man bei einem Neubau berücksichtigen. Oft lohnt sich auch eine Schiffsverbreiterung und Schiffsverlängerung.
Motoren werden mit der Zeit immer sparsamer und effektiver.
Oft wird wertvolle Abwärme einfach in die Luft geblasen, dabei gibt es Möglichkeiten damit Elektromotoren zu betreiben, welche den Hauptmotor unterstützen können.
Routenwahl bezüglich Wind, Wetter, Wellen, Strömungen
Umwelteinflüsse können ebenfalls zu erhöhtem Verbrauch führen.
Das soll das eigentliche Thema dieses Artikels sein, denn hier wird heutzutage enormes Potential verschenkt. Sicherlich ist Stahl wenn man den Preis pro Tonne mit 585 Dollar pro Tonne anschaut. Aluminium hingegen liegt zwar bei 1921 Dollar pro Tonne, dennoch geht zumindest bei einigen Schiffstypen der Trend in diese Richtung. Wie ein Damoklesschwert hängt über der Schifffahrt der Ölpreis, denn 1976 kostete ein Barrel Öl ( knapp 159 Liter ) an die 10 Dollar, 2008 allerdings ca. 140 Dollar. Aktuell liegt man bei 52 Dollar pro Barrel, weil es einen zwischenzeitlichen Preisverfall gab, der durch Konkurrenzkämpfe der Ölfördernationen zustande kam. Durch schwindende Ressourcen wird es aber irgendwann in der Zukunft wieder steil nach oben gehen. Einsparen von Treibstoff durch Gewichtsersparnis ist ein Weg den man beschreiten kann.
Aluminium wiegt sehr viel weniger als Stahl und bietet weitere Vorteile wie der geringeren Korrosionsanfälligkeit. Als ob das nicht schon genug wäre, bietet sich weiteres Potential durch die Verwendung von Sandwichplatten und aufgeschäumtem Aluminium für Aufbauten. Im Vergleich zu massivem Aluminium beträgt hier die Gewichtsersparnis nochmals an die 80%.
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Problematisch ist bei einem solchen Schiff in Leichtbauweise immer die höhere Anfangsinvestition, wobei sich das im Laufe der Zeit und Treibstoffentwicklung rentieren wird. Aktuell werden folgende Schiffstypen in Aluminiumbauweise gebaut:
– Hochgeschwindigkeitsfähren
– Schiffe mit Elektromotoren
– Solarschiffe
– Wassertaxis und Wasserbusse
– Patroillienboote für Militär, Zoll und Polizei
– Rettungsschiffe
– Schiffe die besondere Umweltauflagen erfüllen müssen
usw.
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